Astrolabium und Kalendarium

 


Die erste astronomische Uhr im St.-Paulus-Dom wurde während der Täuferherrschaft zerstört und die zweite, aus dem Jahr 1542, läuft noch heute. Bitter muss es für die genialen Konstrukteure von damals gewesen sein, als 40 Jahre nachdem die Uhr ihren Betrieb aufnahm, die Kalenderreform von Papst Gregor XIII. in Kraft trat. Auf dem 4.10.1582 folgte der 15.10.1582 und es gab neue Schaltjahrregeln. Das Kalendarium, der untere vergitterte Kreis unten, bildete die 532 Jahre dauernde Dionysische Ära von 1540 bis ins Jahr 2071 ab. Alles stimmte nun nicht mehr und bedurfte der Nachkalkulation. Wie wird unsere Welt 2071 aussehen?  
Darunter das Astrolabium mit Mondphasen und Planetenbahnen sowie der eigentlichen 24-Stunden-Uhr, die gegen den Uhrzeigersinn läuft. Ganz oben links stehen der "Tutemann" und eine Frau, die die Stunde schlägt. Im Jahr 1696 kamen (rechts oben) der aufgestellte Tod, der viertelstündlich die Glocke schlägt, und der Zeitgott Chronos dazu, der eine Sanduhr umdreht. 

Allegorien der Zeit und ein Kalendarium, konstruiert und geplant bis in eine Zeit, in der globale Kipppunkte die "Last Generation" heute zum Handeln zwingen.
 

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